Samira Tara

Mein Ruf zum Schreiben

“Schreib, schreib!” Immer wieder rief mir meine innere Stimme diese Botschaft zu. Doch ich verstand sie einfach nicht. Ich hatte doch schon seit Jahren nicht nur privat Tagebuch geschrieben, sondern auch beruflich über 1.000 Blogartikel verfasst, zwei Sach-Bücher allein und an einem weiteren Buch mitgeschrieben. „Was soll ich denn noch schreiben?“, fragte ich mich.

Ich belegte Kurse im literarischen Schreiben, entdeckte das kreative Schreiben und das therapeutische Schreiben, gründete eine kleine private Schreibgruppe, doch nirgends hatte ich das Gefühl, dort wirklich ganz richtig zu sein. Ich sah mich nicht als Journalistin, nicht als Sachbuch-Autorin und erst recht nicht als Roman-Autorin. Was also blieb da noch übrig?
So schrieb ich weiter meine Blog-Artikel für mein Coaching-Business, schrieb Seiten um Seiten Tagebuch, übte mich nebenbei im medialen Schreiben und eine Zeit lang schrieb ich auch Gedichte. Doch meine innere Stimme ließ nicht locker.
„Schreib, schreib!“, rief sie mir immer wieder zu, ohne dass ich gewusst hätte, was denn damit gemeint ist.

Meine Schreibblockade zeigte mir den Weg

Im März 2021 fror das Leben draußen ein und mit ihm versiegte mein Schreiben. Es hätte so viel zu schreiben gegeben über den Umgang mit dem Lockdown und der Pandemie. Doch mir fehlten die Worte. Egal, welche Methode ich anwendete, um meine Schreibblockade zu überwinden, es half einfach nichts. Immer wieder hatte ich diesen einen Satz in meinem Kopf: Meine Schreibquelle ist versiegt. Irgendwann dann dachte ich mir auf einmal: Wenn die Quelle versiegt ist, muss ich mir vielleicht eine neue suchen, anstatt an der alten Quelle herum zu graben, in der Hoffnung, wieder auf Wasser zu stoßen.

Also fragte ich mich: Wann fällt es mir denn ganz einfach, etwas zu schreiben? Mir fiel eine Geschichte ein, die ich mal für meinen Vater geschrieben hatte. Mir fiel eine kleine Fabel ein, die einmal ganz plötzlich auf das Papier geflossen war.

Und mir fielen die vielen Textentwürfe ein, die ich in meiner privaten Schreibgruppe geschrieben hatte. Wenn ich einen Impuls von außen bekam, dann war das ganz einfach. Wenn ich selbst nicht wusste, wie sich die Geschichte weiterentwickelt, dann konnte ich berührende Texte schreiben, die zum Teil auch sehr spirituell waren.

Die ersten Seelen-Geschichten

Vielleicht war das die Lösung? Keine Sachtexte mehr zu schreiben, die ich als nützlich oder sinnvoll erachtete. Sondern mir Impulse von anderen zu holen und dazu etwas zu schreiben. Also fragte ich in einer Facebook-Gruppe, wer Lust auf ein kleines Experiment mit mir hätte. Es fanden sich einige Frauen, die mir dann eine Frage oder ein Thema schickten, das sie beschäftigte. Sobald ich die Frage gelesen hatte, hatte ich einen ersten Satz im Kopf. Wenn ich mich dann hinsetzte, um zu schreiben, war es das leichteste der Welt für mich, darauf zu antworten, ohne selbst zu wissen, wo mich der Text hinführen würde. Es entstanden Texte, die so unterschiedlich waren und so besonders, dass ich selbst ganz erstaunt war über die Worte, die aus meinen Fingern flossen, ohne dass ich auch nur einen Moment darüber nachdenken musste, was ich schreiben könnte.
Das Feedback der Frauen auf meine Texte war umwerfend. Sie waren berührt, bei manchen lösten sich Blockaden, andere wurden davon inspiriert, mehr zu sich selbst zu stehen.

Meine Märchen für Erwachsene

Mir wurde klar: Ich hatte alle Mosaiksteine schon in der Hand, ich hatte nur nie daran gedacht, sie zu einem Ganzen zusammenzusetzen:

  • Meine über 20 Jahre lange Erfahrung mit der Unterstützung von Menschen in Veränderungsprozessen

  • Meine eigenen Lebenserfahrungen mit Höhen und Tiefen

  • Meine Millionen Worte, die ich geschrieben hatte, egal ob privat oder beruflich

  • Meine Freude an Büchern, Menschen und ihren Geschichten

  • Meine Verbindung zur Natur und zu den Tieren

  • Meine Hochsensibilität auf der energetischen und emotionalen Ebene, die mir eine ganz besonders feine Wahrnehmung ermöglicht

  • Meine Medialität: Meine Fähigkeit, mich als Schreib-Medium mit der geistigen Welt zu verbinden und von dort Botschaften & Geschichten durch mich auf das Papier fließen zu lassen  

Ich öffne mich jetzt ganz bewusst für Geschichten, die mir von „oben“ eingegeben werden.
Ich lasse mich immer wieder selbst überraschen von den Details und Wendungen, die jede Erzählung mit sich bringt.
Dabei gibt es kein Ziel und keine Botschaft, die ich bewusst vermitteln will, sondern gebe mich dem Schreibfluss einfach hin.

Die Antwort lag in mir

Ich hatte immer im Außen gesucht, was oder wie ich schreiben könnte, und nirgends eine Antwort gefunden. Jetzt kann ich sagen: Das ist ja auch kein Wunder. Dort gab bzw. gibt es sie in der Form, wie sie sich bei mir gezeigt hat, so gut wie gar nicht. Ich konnte sie nur IN mir finden, bei niemand anderem sonst.  
Auch wenn meine Erfahrungen und mein Wissen ganz persönlich sind, so teile ich natürlich mit allen anderen Menschen universelle Themen: die Suche nach Erfüllung, der Umgang mit Verlust und Blockaden, die eigene Entfaltung und die Sehnsucht nach Wachstum und Veränderung.  

Es hat acht Jahre gebraucht, in denen ich immer wieder ratlos oder frustriert war, weil ich nicht weiterwusste. Doch ich konnte nicht anders, als diesem Ruf zu folgen, so eindringlich war die Stimme gewesen, die mich zum Schreiben rief.
Es hat acht Jahre des Suchens und Lernens gebraucht, um endlich die Antwort gefunden zu haben und sagen zu können, das ist meine Art zu schreiben: kraftvoll, wahrhaftig und magisch.

Bist Du neugierig geworden auf meine Seelen-Geschichten? Hier findest Du die Texte, die ich schon geschrieben habe:

www.seelen-geschichten.de/blog

Mein Lebensweg

Aufgewachsen in einer Kleinstadt in Niedersachen wollte ich nach dem Abitur einfach nur weg. Weg von der Schule, weg von meiner Familie.

Mein Studium der Sozialwissenschaften in Hannover eröffnete mir eine neue Welt. Endlich konnte ich meinen Tag selbst gestalten, konnte lernen, was mich interessierte, lernte jedes Semester neue Menschen kennen und fand endlich Freund*innen.
Schon bald fand ich meine Berufung in der Erwachsenenbildung. Auch wenn die konkreten Themen und Arbeitsbereiche wechselten, so bin ich meiner Berufung doch immer treu geblieben: Menschen in ihrer Entfaltung zu begleiten.

Oft wies meine innere Stimme mir den Weg, aber es gab auch immer wieder Zeiten, in denen ich sie nicht hören konnte.
Ein paar Jahre hatte ich keine festen Wurzeln, wusste nicht, wo ich hingehöre. Ich war drei Monate in New York und wechselte wieder zurück in Deutschland oft den Wohnort. In der Zeit war ich haltlos, vertraute eine Zeitlang falschen Menschen und nicht mir selbst.
Immer war ich auf der Suche nach mir, nach meinem Wesen, einer Aufgabe, ohne dass es mir immer bewusst gewesen wäre.

Erst als ich nach Berlin zog, fand ich festen Boden unter den Füßen. Ich lernte meinen Mann kennen und begann mit ihm ein gemeinsames Projekt. Dies haben wir nach 14 Jahren beendet, mit meinem Mann bin ich immer noch zusammen, Höhen und Tiefen unserer Beziehung eingeschlossen.

Meine vielleicht größte Herausforderung war meine Krebserkrankung, nur ein Jahr, nachdem meine Mutter an Krebs gestorben war. So schwer diese Zeit auch war, so hat sie mir doch eine größere Tiefe geschenkt, und eine Kraft, alte Familienkonflikte anzugehen und aufzulösen.

Im Laufe meines erwachsenen Lebens bin ich mit der Unterstützung von Therapeutinnen/Lehrerinnen/Mentorinnen an all meinen Herausforderungen gewachsen, habe viel gelernt und mich weiterentwickelt. Ich habe alte Wunden geheilt, mir meine eigenen Schatten angeschaut und meine eigene Spiritualität entdeckt.

Das Schreiben hilft mir, mir selbst zu lauschen. Meine eigenen Weisheiten zu finden. Meine innere Stimme zu Wort kommen zu lassen. Meine eigene Sprache wiederzufinden, die mir zwischenzeitlich abhandengekommen war.

Mein Name lautet Samira Tara

Mein ganzes Leben lang hatte ich keinen Spitznamen. Ich fand das immer etwas schade, aber andererseits war ich mit meinem Vornamen Silke ganz zufrieden. Silke Maschinger, so habe ich halt geheißen und das war in Ordnung. Auch als ich geheiratet habe, gab es kaum einen Gedanken daran, den Nachnamen meines Mannes anzunehmen.

Das änderte sich ganz plötzlich, als ich den ersten Flyer für meine Seelen-Geschichten gestaltete. Als ich meinen Namen dort in den Text setzen wollte, dachte ich auf einmal ganz spontan: „Das ist nicht mein wahrer Name!“
Ich war verdutzt. Was sollte denn sonst mein Name sein?
„Samira“ dachte ich sofort.
„Ach, das ist doch nicht mein Name.“ zweifelte ich.
Doch wann immer ich mich fragte, ob das wirklich mein Name sei, kam die Antwort meiner inneren Stimme:
„Doch, das ist dein Name!“
So begann ich mich innerlich mit dem Namen zu verbinden und erzählte nach und nach einigen ausgewählten Menschen davon.

Als ich ungefähr zwei Wochen später meiner spirituellen Lehrerin von meinem Kraftplatz in Irland, dem Hügel von Tara, erzählt hatte, kam mir dann ganz spontan der Impuls, Tara als Nachnamen zu verwenden. Seitdem fühlt sich der Name rund an.

Ich spüre jedes Mal eine besondere Energie in mir, die mich tief berührt, wenn andere mich mit meinem Namen ansprechen:

Samira Tara

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